Fringe Benefits: Wie Unternehmen mit Lohnnebenleistungen auf die hohe Wechselbereitschaft von Angestellten reagieren können

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Der aktuelle Gallup-Bericht „State of the Global Workplace 2023″ sollte Arbeitgeber aufhorchen lassen: Fast die Hälfte der Beschäftigten zieht heute einen Jobwechsel in Betracht – häufig ausgelöst durch eine zu hohe Arbeitsbelastung und Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber.[1] In Zeiten des Fachkräftemangels kann dies sowohl Fluch als auch Segen für Unternehmen bedeuten. Warum?

Ganz einfach: Wer dieses Wissen taktisch klug nutzt und sich als attraktiver Arbeitgeber positioniert, kann nicht nur die Bindung der bestehenden Mitarbeitenden an das eigene Unternehmen stärken, sondern auch die hohe Wechselbereitschaft am Markt für sich nutzen, um neue Talente zu gewinnen.

Doch was bedeutet „Attraktivität“ im Rahmen des eigenen Employer Brandings eigentlich heutzutage? Welche unterschiedlichen Bedürfnisse müssen beachtet werden und ist Arbeitnehmergeneration gleich Arbeitnehmergeneration?

Fringe Benefits: Aon Studie als praktische Roadmap für Unternehmen

Dass ein attraktives Gehalt und ein Obstkorb als Goodie schon lange nicht mehr ausreichen, ist mittlerweile weithin bekannt. Viele Mitarbeitende betrachten heute das große Ganze, bei dem materielle und immaterielle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Zusatzleistungen eine entscheidende Rolle spielen.

Insbesondere die Tatsache, dass Gehaltsanpassungen häufig nicht mit den Inflationsraten mithalten konnten (siehe auch: Aon’s Salary Increase and Turnover Study (SITS)), werden differenziertere Ansätze in der Gesamtvergütung umso wichtiger.

Welche Nebenleistungen in welcher Branche relevant sind, hat Aon in der aktuellen Fringe Benefits Studie 2023 untersucht. Diese liefert einen detaillierten Einblick in aktuelle Benefits und HR Strategien in Deutschland.

Die Themen der Studie

Die detaillierten Berichte je Bereich gliedern sich in vier Mitarbeitergruppen und unterschiedliche Branchen.

Key Learnings: Wo stehen Unternehmen heute?

Bereits heute messen 69 Prozent der befragten Unternehmen Nebenleistung im Kontext der Gesamtvergütungsstrategie eine mittlere bis hohe Bedeutung zu. 84 Prozent vermuten in den nächsten Jahren einen weiteren Anstieg dieser Bedeutung. Aus diesem Grund reagiert ein Großteil (81 Prozent) der Befragten mit konkreten Plänen zu Veränderungen im Angebot ihrer Benefits in den nächsten zwei Jahren. Dies klingt zunächst durchaus positiv. Doch zeigt sich in der genauen Betrachtung auch: Die besten Benefits haben keinerlei Auswirkung, wenn sie nicht angemessen kommuniziert werden. Hier herrscht Handlungsbedarf, denn wie die Studie weiter zeigt, verstehen rund 66 Prozent der Mitarbeitenden den Umfang und Wert der ihnen gebotenen Benefits nicht oder nicht vollständig.


[1] Befragung des Beratungsunternehmens Gallup https://www.prnewswire.com/news-releases/gallup-state-of-the-global-workplace-2023-301847601.html

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Mirko Stächer
Head of Data Client Operations Talent | Aon

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