Hier schreiben regelmäßig Aon Expertinnen und Experten zu aktuellen Entwicklungen in den Themenfeldern Risiko, Kapital und Human Resources. Mit diesen Informationen und Erkenntnissen können Führungskräfte bessere Entscheidungen für ihr Unternehmen treffen.
Bildung absichern: Die Renaissance der Ausbildungspolice
Unser Nachwuchs ist unsere Zukunft und sollte dementsprechend auch die bestmögliche Bildung erhalten. Dabei lässt sich aber auch nicht leugnen, dass Kinder einiges kosten – und zwar rund 165.000 Euro bis zum 18. Geburtstag. Mit steigendem Alter steigen in der Regel auch die Kosten. Selbst bei Betrachtung einer durchschnittlichen deutschen Ausbildung fallen mit eigener Wohnung im Schnitt mindestens 7.200 Euro während der Ausbildung an.
Ein Kind finanzieren – welche Möglichkeiten gibt es?
In den 80er und 90er Jahren waren Ausbildungsversicherungen als eine Form der Kapitallebensversicherung sehr populär, um für Kinder, Paten- oder Enkelkinder ein Startkapital oder Kapital für die weiterführende Ausbildung anzusparen. Bei Fälligkeit bedeutete dies nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern mitunter auch deutlich bessere bildungsbezogene Möglichkeiten. Das Prinzip war einfach und zunächst ähnlich dem des Sparbuchs: Man sparte einen monatlichen Beitrag für das Kind und erhielt mit Ablauf der Laufzeit – zum Beispiel bei Volljährigkeit des Kindes – den Kapitalbetrag, mit dem dann etwa die weiterführende Ausbildung oder das Studium finanziert werden konnte.
Der Vorteil der Ausbildungsversicherung gegenüber dem klassischen Sparen: Bei Tod der Beitragszahlenden wird die weitere Beitragszahlung vom Versicherer fortgeführt. Das Ziel zum Wohle des Kindes wird also in jedem Fall erreicht.
Warum ist diese Form der Absicherung heute eher unbekannt?
In den letzten 15–20 Jahren spielte die Ausbildungsversicherung für die meisten Versicherer kaum noch eine Rolle. Und das, obwohl die finanziellen Herausforderungen nach Schulabschluss heute potenziell viel größer sind als früher.
So ist der Führerschein heute um einiges teurer, Auslandsaufenthalte sind üblich und die Studienquote ist wesentlich höher – so auch die Wahrscheinlichkeit, mit den damit verbundenen Kosten an einen anderen Studienort umziehen zu müssen. Dazu kommt, dass das Wunschstudium wegen der Numerus-Clausus-Regeln häufig nur an einer teuren Privatuni möglich ist und, dass die Wohnungskosten in Universitätsstädten stetig steigen. Lange Zeit waren die Angebote der Versicherer nicht mehr zeitgemäß, weswegen die meisten Eltern oder Angehörigen vermehrt auf andere Sparformen – mit weniger Sicherheiten – setzten. Dabei hat sich zuletzt insbesondere mit Blick auf Anlageart und Kosten hier einiges getan. Sich zu informieren kann sich inzwischen wieder deutlich auszahlen.
Neue und zeitgemäße Angebote ermöglichen ein Comeback der Ausbildungsversicherung
Bei einer Ausbildungsversicherung kann heute beispielsweise in ETFs angespart werden. Zu geringen Kosten wird dann die Beitragszahlung zum Beispiel für den Todesfall der oder des Beitragszahlenden abgesichert. Ohne Gesundheitsprüfung und mit verschiedenen Optionen zur Erweiterung des Versicherungsschutzes für das Kind. Darüber hinaus bieten die Versicherer noch eine Vielzahl weiterer Optionen. So lässt sich beispielsweise der Zeitpunkt der Auszahlung häufig flexibel nach hinten verschieben.
Aon berät Interessierte über neue Möglichkeiten, Bildung abzusichern
Sie möchten die Ausbildung Ihrer Kinder absichern oder die Eltern in Ihrer Belegschaft als kleines Benefit informieren? Die Aon-Experten für Lebensversicherungen beraten Sie gerne im persönlichen Gespräch.