Risikolandschaft weltweit im Umbruch

Lesezeit: 3 Minuten

Die Covid-19-Pandemie hat viel verändert – auch mit Blick auf die Risikobetrachtung. Einer aktuellen internationalen Aon-Studie zufolge gehörten eine Pandemie oder andere größere Gesundheitskrisen vor der Krise für 82 Prozent der Unternehmen nicht zu den TOP 10-Risiken. 31 Prozent von ihnen hatten demnach auch keine Vorsorge für eine Pandemie getroffen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Unternehmen auf drastisch veränderte Risiken einstellen und ihr Risikomanagement weiterentwickeln müssen, um im weltweiten Wettbewerb widerstandsfähig und agil zu bleiben.

Pandemie und andere Gesundheitskrisen lagen laut Befragung vor der Krise noch auf Platz 60 von insgesamt 69 identifizierten Risiken. Umso schwerer fiel es vielen Betrieben, auf die durch Covid-19 bedingten Herausforderungen schnell zu reagieren und Notfallpläne umzusetzen.

Unternehmen müssen umdenken und handeln

Um sich in eine zukunftsfähige Position zu bringen, gilt es für Unternehmen, sich den aktuellen Anforderungen anzupassen und ihr Risikomanagement zu optimieren. Aon empfiehlt dabei vor allem drei Schritte:

  1. Identifikation von langwierigen und neu auftretenden Risiken
  2. Aufbau einer widerstandsfähigeren Belegschaft
  3. Zugang zu Kapital gewährleisten

Was Unternehmen jetzt brauchen, sind neue, aber vor allem nachhaltige und flexible Lösungen, um sich in einem immer komplexeren und volatileren Umfeld zu behaupten. Dies gilt nicht nur mit Blick auf Pandemien, sondern auch auf Risiken, die mit Cyberkriminalität, Klimawandel und dem Einfluss geopolitischer Veränderungen auf Supply Chain Ketten einhergehen. Insbesondere Risikomanagern kommt hier eine zentrale Rolle zu. Denn das Risikomanagement hat für Unternehmen eine strategische Bedeutung, indem es dazu beiträgt, Resilienz zu stärken und Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Heute geht mehr als die Hälfte der Unternehmen davon aus, dass die Folgen der Pandemie noch länger als ein Jahr andauern werden. Um Widerstandsfähigkeit und Agilität aufzubauen, sollten die Schwerpunkte deshalb auf den Einsatz neuer Technologien zur Identifikation von Risiken, die Stärkung der Widerstandskraft von Mitarbeitern und den Schutz von Vermögenswerten gelegt werden. Die Mehrheit der befragten Unternehmen betrachtet darüber hinaus die Notwendigkeit eines integrierten, agileren, unternehmensweiten Risikoansatzes als wichtigstes Learning aus der Krise. Bei einem solchen Risikoansatz empfiehlt es sich, alle Bereiche von IT und Risikomanagement über Versicherung, HR und Finanzen bis hin zu Recht und Kommunikation einzubinden, um ähnliche Krisen künftig bestmöglich zu bewältigen.

Gut zu wissen: Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum scheinen besser gewappnet: Immerhin 52 Prozent von ihnen konnten dank Erfahrungen durch vorangegangene Epidemien wie SARS und der Schweinegrippe auf bestehende Pandemiepläne zurückgreifen. Höchste Priorität hatte über alle Branchen und Bereiche hinweg der Schutz von Menschen und Anlagen.

Sie interessieren sich für weitere Details aus der Studie? Die vollständige Global Risk Management Survey (2019) steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Zusätzliches Material rund um die Covid-19-Pandemie finden Sie außerdem unter www.aon.com/coronavirus.

Beitrag teilen

Ansprechpartner

Martin Stumpe
Head of Enterprise Clients, DACH / Head of Multinational Clients, DACH
+49 69 29727-6304

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 × 1 =