5 Fragen an Dr. Claudia Picker

Lesezeit: 5 Minuten

Mit Dr. Claudia Picker gewinnt Aon eine der profiliertesten Expertinnen der betrieblichen Altersversorgung. Nach fast drei Jahrzehnten bei der Bayer AG und den Bayer-Versorgungseinrichtungen sowie Aktivitäten in zahlreichen Gremien wie der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba), dem Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) oder der Deutschen Rentenversicherung ist sie zum 1. Juli 2025 zu Aon Deutschland gewechselt und verstärkt dort das Management-Team im Bereich Human Capital und Wealth.

Die Redaktion von Aon Bloggt hatte Gelegenheit, mit ihr zu sprechen und zu erfahren, was ihre Beweggründe für den Wechsel waren.  

Sie bringen fast 30 Jahre Erfahrung aus der bAV- und HR-Welt mit, insbesondere von der Bayer AG. Was hat Sie motiviert, jetzt zu Aon zu wechseln?

Dr. Claudia Picker: Ich freue mich sehr auf den Perspektivwechsel in eine beratende Rolle und bin davon überzeugt, dass ein ganzheitlicher Blick auf Personalthemen und die Kenntnis der Kundenseite dafür wichtig sind. Daher möchte ich meine langjährige Erfahrung im HR-Umfeld sehr gern bei Aon Deutschland einbringen. Durch meine bisherigen Karriereschritte habe ich einen übergreifenden Blick über die bAV hinaus auch auf Themenfelder wie Vergütung, Benefits und Talent Management. Aon als ein global führendes Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen mit umfassenden Lösungen zu diesen Themen passt für mich perfekt dazu.

In Ihrer Karriere haben Sie viele Facetten der betrieblichen Altersversorgung mitgestaltet. Was fasziniert Sie persönlich an diesem Themenfeld?

Dr. Claudia Picker: In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn ist die betriebliche Altersversorgung tatsächlich mein langjähriger Begleiter. Einer meiner Schwerpunkte war die Vorstandstätigkeit für die betrieblichen Vorsorgeeinrichtungen. Ich finde die bAV deshalb faszinierend, weil so viele unterschiedliche Aspekte in den Blick genommen werden müssen – von ganz verschiedenen rechtlichen Fragestellungen, sei es z.B. Arbeits-, Steuer- oder Versicherungsaufsichtsrecht, über aktuarielle und finanzwirtschaftliche Fragen bis hin zu Personalpolitik und Mitbestimmung. Es wird nie langweilig und am Ende erzielt man durch Geschick und Beharrlichkeit meistens eine gute Lösung. Die bAV bietet sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Arbeitgeber viele Vorteile und hat eine wichtige sozialpolitische Bedeutung. Sie stellt eine zusätzliche Möglichkeit dar, Altersarmut vorzubeugen und den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand zu sichern, was vielen Beschäftigten wichtiger denn je ist. Für Arbeitgeber ist sie damit nach wie vor ein bedeutsames Instrument der Mitarbeiter-Bindung und Motivation. 

Sie übernehmen bei Aon eine Führungsrolle im Bereich Human Capital und Wealth. Welche Ziele haben Sie sich für Ihre neue Position gesetzt?

Dr. Claudia Picker: Ich möchte mir meinen übergreifenden Blick auf die Personalthemen erhalten und diesen einbringen sowie Perspektiven zusammenbringen. Ich kann außerdem meine Einblicke aus der Sicht eines Kunden und des Marktes nutzen. Letzteres kommt auch durch meine Erfahrung in externen Gremien wie bei der aba und in verschiedenen anderen Verbänden und Einrichtungen, sei es im PSV oder bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). All diese unterschiedlichen Perspektiven werden eingebracht, um in Zusammenarbeit mit den tollen Kolleginnen und Kollegen bei Aon für unsere Kunden bestmögliche Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Aon betont die ganzheitliche Beratung in HR-, Vergütungs- und Pensionsfragen. Wie möchten Sie Ihre Erfahrung einbringen, um diesen Ansatz weiter zu stärken?

Dr. Claudia Picker: Wenn der Ansprechpartner auf Beratungsseite nicht nur ein isoliertes Problem versteht, sondern noch stärker auch darüber hinausdenkt und Lösungen anbietet, bietet dies aus meiner Sicht einen hohen Mehrwert für den Kunden. Ich denke, ich kann dazu beitragen, diese Vernetzung der unterschiedlichen HR-Themenfelder noch weiter voranzutreiben. Dass ich dabei die Kundenseite kenne, ist sicherlich hilfreich, auch um Themen und Konzeption zu schärfen.  

Welche Trends oder Herausforderungen sehen Sie aktuell in der bAV- und HR-Beratung? Und wie kann Aon hier eine führende Rolle einnehmen?

Dr. Claudia Picker: Eines der wichtigsten Themen für die Unternehmen sollte die Entgelttransparenz sein. Die Umsetzung der EU-Richtlinie steht bevor und es ist höchste Zeit, sich als Arbeitgeber damit zu beschäftigen. Aon hat die Kompetenz, die Unternehmen hier in Vergütungs- aber auch bAV-Fragen zu unterstützen.

Eine weitere Herausforderung ist nach meiner Erfahrung die Suche nach Entlastungen von Administrationsaufgaben vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des akuten Fachkräftemangels, aber auch des Kostendrucks und der damit verbundenen Stellenreduzierungen bei einer Vielzahl von Unternehmen. Die Administration betrieblicher Versorgungswerke ist durchaus komplex und risikobehaftet. Aon bietet die Auslagerung der Pensions Administration an unsere Expertenteams an, und das effizient und zukunftssicher.

Weiterhin steht auch die Risikominimierung der Altersversorgung noch in zahlreichen Unternehmen hoch auf der Agenda, ebenso wie die Überprüfung einer oft historisch gewachsenen Benefit-Strategie. Auch hierfür bieten wir passgenaue Lösungen.

Die Aufzählung ließe sich natürlich noch um Einiges weiterführen und am Ende legt jedes Unternehmen seine eigenen Schwerpunkte. Es ist aber klar, dass es aktuell zahlreiche Herausforderungen gibt, für die ein ganzheitlicher Beratungsansatz die richtige Lösung ist. 

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