Wo steht die Bauindustrie im Jahr 2037? Eine globale Prognose

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Wie wirken sich Inflation und die Normalisierung der Geldpolitik bei den Zentralbanken auf die Baumärkte aus? Welche Rolle spielt die digitale Transformation für eine bislang wenig innovative Branche? Und welchen Einfluss hat der Klimawandel jetzt und mit Blick auf die Zukunft? Mit diesen und weiteren Fragen haben sich eine Reihe angesehener Bauökonomen von Oxford Economics und das Aon Global Construction Team gemeinsam mit weiteren globalen Wirtschaftsführern der Bau- und Ingenieurbranche beschäftigt und mit „Global Construction Futures“ eine umfassende, fast 600 Seiten lange Studie herausgebracht.

Ziel war es, den globalen Markt und die Kräfte zu verstehen, die die zukünftige Nachfrage beeinflussen. Im Ergebnis werden zukunftsweisende Indikatoren und wertvolle regionale Marktprognosen für die Bauindustrie bereitgestellt. Um valide und globale Aussagen treffen zu können, wurde die Erhebung entsprechend umfangreich angelegt. So beschäftigen die an der Studie mitwirkenden Unternehmen insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen in der Branche, während sie alle eine bedeutende Rolle in ihrem jeweiligen Markt einnehmen.

Moderne Baumethoden und die Digitalisierung werden die Dekarbonisierung von Infrastruktur und gebauter Anlagen unterstützen

Die Herstellung und Verarbeitung von Baustoffen machen fast 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Eine langfristige Einsparung von CO2 im Bauwesen ist daher ein zentrales Thema der Studie. Die Experten kamen dabei unter anderem zu dem Schluss,dass durch die Transformation hin zu modernen Baumethoden und der Digitalisierung sowohl die Produktivität als auch das Image des Bauwesens gesteigert werden, was schließlich auch die Attraktivität der Branche für neue Talente erhöht. Laut Studie wird die weltweite Bauleistung in den nächsten 15 Jahren somit um rund 4,2 Billionen US-Dollar auf insgesamt 13,9 Billionen US-Dollar ansteigen. 

Steigende Bevölkerungszahlen und Urbanisierung in den Schwellenländern werden das weltweite Baugewerbe vorantreiben

Ferner wird prognostiziert, dass sich das Wachstum auf China, die USA und Indien konzentrieren wird, wobei Indien die USA mit Blick auf die reale Bauleistung in den nächsten 15 Jahren sogar übertreffen wird. Gleichzeitig wird für Indien aber eine Herausforderung darin bestehen, Möglichkeiten zu finden, vermehrt auch im privaten Sektor zu investieren. Die in den nächsten 15 Jahren am schnellsten wachsenden Baumärkte werden mit  den Philippinen, Vietnam, Malaysia und Indonesien ebenfalls in Asien liegen. Aber auch in Osteuropa wird ein starkes Wachstum erwartet: Schätzungsweise 1 Billion US-Dollar werden hier für den Wiederaufbau nach dem Ende des Russland-Ukraine-Konflikts und auch für den Wiederaufbau nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei benötigt. Währenddessen wird der am schnellsten wachsende westeuropäische Baumarkt den Experten zufolge aufgrund einiger Mega-Infrastrukturprojekte das Vereinigte Königreich sein.

Sollten Sie Fragen zum Report und Interesse an der Executive Summary oder der gesamten Studie mit detaillierten Prognosen für die einzelnen Märkte haben, wenden Sie sich gerne an unser Construction & Engineering Team.

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Ansprechpartner

Hartmut Thevis
Director Advocacy Construction | Aon
+49 208 7006 1423

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